Kostüm-Set

Am schönsten klappt es mit dem dehnbaren Panneesamt. Das Set kann sehr variabel eingesetzt werden – klassisch mit einem weiten Rock oder mit einer Pluderhose zum Säbeltanz. Das Oberteil hat keinen eingearbeiteten BH, sondern wird über einem eigenem gut sitzendem BH getragen und ist so geschnitten, dass es selbst stabilere BH-Ausführungen überdeckt, und dabei nicht so T-Shirt-mässig aussieht – sehr praktisch für Bodentanz und alle Tänze, bei denen ein Kostüm-BH die Bewegungsfreiheit einschränken würde. Auch hier gilt: alle Nähte mit einem Zickzackstich nähen – es sei denn, Eure Nähmaschine hat eine Spezialeinstellung für dehnbares.

Für die Hüftcorsage braucht ihr einen Stoffrechteck ca. 10% kleiner in der Breite, als Euer Hüftumfang, und so lang, wie die Corsage sein soll + ein Drittel Zugabe wegen der Raffung und den Säumen – also ca. 40cm. Der Stoff soll in der Breite elastisch sein, damit ihr später da gut reinkommt ;-)

1. Zuerst näht ihr einen Schlauch aus dem Stoff, und rafft ihn indem ihr von innen längs Gummis einnäht (ähnlich wie bei dem Rock, s. hier). Diesmal sind es zwei 20 cm lange Gummis für vorne und hinten (das hintere verläuft entlang der Naht nach unten), und zwei 10 cm lange Gummis für die Seiten (diese werden oben angesetzt und reichen dann bis zur Mitte von dem Stoff, die Seiten bleiben also oben gerafft und unten nicht).
2. Die Gummis werden so eingenäht, dass oben und unten ca. 3cm von dem Stoff zum Umschlagen frei bleiben. Ihr könnt auch mehr Gummis einnähen, wenn ihr wollt, 6 oder 8 zum Beispiel, dann in entsprechendem Abstand.
3. Anschließend schlägt ihr den Stoff oben einmal um und macht einen Tunnel für den Gummizug. Das ist wichtig, sonst könnte Euch die Corsage von den Hüften rutschen ;-)
4. Auch unten säumt ihr das Ganze – jetzt kann es nach belieben bestickt und verziert werden. Es empfiehlt sich eine elastische Paillettenborte oben auf der Naht vom Gummizug-Tunnel, sowie eine, die unten die Saumnaht abdeckt.
5. Ansonsten eignen sich die Seiten unten hervorragend für eine Applikation, weil sie nicht gekräuselt sind. Gut sind auch einige Büschel Perlfransen – ich würde nur nicht gleich einen ganzen Meter Perlfransenborte dran machen, das wäre zu schwer und die ganze Geschichte fängt an, die Hüften herunterzurutschen... und, schließlich soll das Ganze ja bequem sein.

Für das BH-Oberteil benötigt ihr einen Stoffrechteck, der ebenfalls in der Breite elastisch sein soll, ungefähr so breit wie Euer Brustumfang und ca. 30 cm lang. Hier kann ich keine präzisen Angaben machen, weil jede Frau doch sehr unterschiedlich gebaut ist, und es ist wichtig, dass das Oberteil sehr gut sitzt. Ihr müsst es also so lange anpassen, bis es wirklich optimal ist.

1. Ihr näht wieder zuerst einen Schlauch, und probiert diesen an. Ihr könnt dann die Länge korrigieren – aber bedenkt bitte, dass das Oberteil nicht zu knapp sein sollte – es muss unter der Brust anfangen und unter den Achseln enden, sonst rutscht Euch beim Tanzen noch was raus *g*. Und bedenkt die Nahtzugaben für oben und unten!
2. Auch die Breite müsst ihr anpassen: meistens ist es günstig, die Naht im Rücken schräg verlaufen zu lassen, so dass der Schlauch oben weiter ist als unten – dann habt ihr am unteren Rand nicht so viel Stoffweite über.
3. Dann könnt ihr den BH vorne in der Mitte raffen, indem ihr von innen einen kurzen Gummi einnäht – ähnlich der Raffung bei der Corsage.
4. Die Ränder oben und unten näht ihr um – wenn nötig (also falls was absteht) könnt ihr da auch einen Gummizug durchziehen, das macht das Oberteil auch stabiler.
5. Und schließlich macht ihr zwei breite Träger aus je einem Schlauch Samt, elastisch in die Längsrichtung. Es ist wichtig, dass die Träger wirklich breit sind – denn ihr zieht später einen normalen BH drunter, der nicht rausgucken soll...
6. Verzieren könnt ihr das Oberteil auch am Besten mit elastischer Borte, oben und unten entlang der Nähte zum Beispiel. Ein Büschel Perlfransen in der Mitte macht sich ebenfalls gut.